Die Diskussion: Verbrenner vs. E-Auto führt in der Gesellschaft zu geteilten Meinungen. In diesem Artikel befassen nicht um die ökologischen oder emotionalen Aspekte, sondern rein um die wirtschaftlichen Aspekte. Ob sich ein Elektroauto wirklich lohnt, erfährst du in diesem Blogartikel.
Steigende Strompreise, steigende Rohölpreise. Wo führt uns das wohl noch hin? Im Anbetracht der aktuellen Entwicklungen lohnt es sich immer, sich mit dem autarken Haushalt zu beschäftigen, um nicht nur der Umwelt einen Gefallen zu tun, sondern auch dem eigenen Geldbeutel.
Um den wirtschaftlichen Vergleich einmal transparent darzustellen, haben wir den Kostenrechner von www.efahrer.chip.de verwendet. Dabei haben wir einen VW Golf 1.6 TDI mit einem VW ID.3 Pro Performance verglichen.
Anbei einmal die Auswertung:
Der Verbrenner ist in Anschaffung einiges günstiger. Durch die Umweltprämie der BAFA und der Innovationsprämie der Autohersteller ist ein Zuschuss von bis zu 9.000 € möglich. Zuzüglich dazu, ist auch die Anschaffung einer privaten Ladesäule zu beachten, da gerade im ländlichen Raum, die öffentliche Ladeinfrastruktur mehr als mangelhaft ist.
Die Preise für Strom & Sprit habe ich den jüngsten Entwicklungen von 2022 ungefähr angepasst. Viele sollten in den letzten Wochen Briefe von ihren Energieversorgern erhalten haben, mit der Mitteilung, dass die Arbeitspreise pro kWh sich um 40-80 % erhöht haben, je nach Tarif und Anbieter. Und dennoch ist zu erkennen, dass die Kosten für den "Treibstoff" des Autos bei einem strombetriebenen Auto nicht höher sind.
Die Versicherungsprämie lasse ich erstmal außen vor, da diese sehr individuell berechnet wird und von Fahrer/in zu Fahrer/in unterschiedlich ist.
Elektroautos genießen eine KFZ-Steuerfreiheit bis zum 31.12.2030 und sind damit insbesondere im Vergleich mit Diesel-Autos günstiger. Auch die Kosten für Inspektion sind bei Elektroautos vergleichsweise niedriger, da ein E-Motor deutlich weniger Bauteile benötigt.
Schaut man sich also den kompletten Vergleich im Unterhalt an und lässt die Versicherungsprämie außen vor, ergeben sich bei einer jährlichen Fahrleistung unter den angenommenen Preisen folgende Jahreskosten:
Diesel: 1.436 €
Elektro: 1.056 €
Setzt man dies ins Verhältnis, sind es ca. 26,5 % Kostenersparnis beim Elektroauto.
Das bedeutet: In diesem Beispiel zahle ich für jeden gefahrenen Kilometer mit einem Golf 1.6 TDI 26,5 % mehr, als mit einem ID.3 Pro Performance.
Was können wir festhalten? Aus rein wirtschaftlicher Sicht ein klarer Sieg für das Elektroauto. Aber dennoch gibt es einige Punkte, die wir beachten sollten: Natürlich hat ist nicht jeder derzeit in der Lage, gerade nach/während Corona, sich einen Neuwagen anzuschaffen. Dieser Blogartikel kann natürlich auch nur eine Anregung zum Nachdenken sein. Nichtsdestotrotz sollte man versuchen von möglichen günstigen Angeboten, auch im Leasingbereich, Gebrauch machen, wenn man dazu in der Lage ist. Ein weiterer Punkt, der hier noch gar nicht beachtet wurde, ist die deutlich größere Kostenersparnis, wenn man den eigenproduzierten Strom aus dem autarken Haushalt verwendet, welcher auf dem eigenen Hausdach produziert wurde. Das spart nicht nur einiges an monatlichen Kosten, sondern reduziert auch die effektive Amortisationszeit der Anlage.
Falls diese Themen für Dich interessant sind und Du Fragen hast oder Dich beraten lassen möchtest, dann melde Dich gerne bei uns! :-)